Zanzibar ich komme…aber mit Verspätung

Mittwochmorgen bin ich noch einmal kurz ins Büro, um nach dem Rechten zu sehen. Irgendwas hat mich da hingetrieben…und das irgendwas sollte recht haben. Rehema war schon ganz verzweifelt, als ich im Büro ankam, denn der Drucker würde nicht funktionieren. Das stimmte nicht ganz, denn sie hatte gar keinen Druckauftrag an den Drucker geschickt und versuchte nun durch verschiedene Tastenkombinationen dem Drucker das Dokument zu entlocken. 

Enock hat mich dann superpünktlich abgeholt und so war ich so zeitig am Fähranleger, dass ich bereits eine frühere Fähre nehmen konnte…die ist dann allerdings erst mit 45 Minuten Verspätung losgefahren und hat zusätzlich anstatt der 1 ½  Stunden gute 2 ½ Stunden gebraucht…aber ich war ja im Urlaub…denn keine 80km vom Festland entfernt ist die Atmosphäre eine ganz andere als im lauten und staubigen Dar und das Meer mit seinen gigantischen Farben ist greifbarer.

Claudia und ich haben es uns gut gehen lassen: Schokokuchen im Livingston, lecker Fisch in den Forodhani Gärten, ein überteuertes Kili im Mercurys, schöne Ausflüge und eine heiße Dusche bei ihren Gasteltern Rahma und Hafid. Nachdem unser Ausflug zu den Riesenschildkröten auf Prison Island kurzerhand wegen heftigem Regen ausgefallen ist, hat uns Hafid dann mit zu einem Geschäftstermin in ein kleines Hotel nach Fumba genommen. Am Freitag ging es dann von Kazimkazi aus mit einem kleinen Boot raus aufs Meer – Delfine schauen. Und tatsächlich, wir haben eine ganze Menge Delfine gesehen. Samstag musste ich dann leider alleine mit der Gastfamilie nach Nungwi zum Baden, da Claudia ein bisschen zu viel Sonne am Vortag abbekommen hatte.

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Und heute ging es dann leider schon wieder zurück. Die Überfahrt war mal wieder gruselig und nichts für schwache Mägen. Lekele, ein Massai, den ich beim Betreten des Bootes kennen gelernt hatte, sagte mir schon vor Abfahrt, dass er oft auf dem Boot speien müsste. Ein sicheres Zeichen für mich schnell das Weite zu suchen… An Deck war es dann dafür umso spannender, wenngleich auch hier alles um mich herum speien musste. Ich sass neben einem Ami. Im Gespräch hat es sich dann irgendwann herausgestellt, dass der Ami Clark Johnson war. Schauspieler und Filmdirektor unter anderem für S.W.A.T. und derzeit mit Haile Berry am Set in Kapstadt. Cool…und er wollte sogar noch seine Mentos mit mir teilen, als ich ihm gesagt habe, dass ich Filme wie S.W.A.T. auf den Tod nicht ausstehen kann…

Ach ja: 

@ Mama, Papa, Grünenbaum, Heidi und Franz: auf Zanzibar hat es zwar schöne Postkarten gegeben, aber da die tanzanische Post nicht so zuverlässig ist – habe ich mal irgendwo gehört – habe ich dann doch beschlossen keine Karten zu schreiben ☺