Zanzibar die Fünfte und auch leider der vorerst letzte Ausflug auf die Insel. Eigentlich bin ich kein Fan davon, immer wieder an denselben Ort zu fahren, aber Zanzibar ist einfach mehr als einen Besuch wert. Geplant war, dass Suhail, Michael, Tine und ich das lange Wochenende auf Zanzibar verbringen. Mit der Fähre Freitag Nachmittag um 4 Uhr hin, eine Nacht in Stonetown und dann am nächstem Morgen um 8 Uhr mit dem Shuttle nach Kendwa. Suhail musste dann ganz kurzfristig Samstag Nacht arbeiten und Tine konnte erst die Fähre Samstag früh nehmen. Also sind Michael und ich alleine los. Aber da wir uns recht einig sind was Essen, Trinken und Unterkünfte anbelangt, war es mehr als entspannt.
Den Rezeptionisten in Kendwa haben wir dann am nächsten Tag erst Mal ein wenig genervt. Tine hatte zwar Zimmer per Telefon reserviert, aber 55 USD pro Zimmer waren dann doch etwas über meinem Budget. Also haben Michael und ich uns Doppelzimmer mit und ohne Klimaanlage angeschaut, Einzelzimmer mit und ohne Klimaanlage, noch ein Doppelzimmer ohne Klimaanlage und dann dem armen Mann gesagt, dass das Doppelzimmer aber mit 2 Betten sein muss, denn wir sind zwar befreundet, aber noch (und darauf lag die Betonung) nicht so befreundet, dass wir uns ein Bett teilen würden. Vielleicht würde sich das ja bis morgen ändern…Zum Schluss haben wir uns dann für das Dreibettzimmer ohne Klimaanlage für 58.500 Tsh (ca. 30 Euro) pro Nacht entschieden und dann war es auch schon Zeit für den ersten Tauchgang. Und der war bis dato der Beste in Kendwa. Wir haben so viele Fische und Korallen gesehen, wie in allen 3 Tauchgängen davor nicht.
Was gab es sonst noch Spannendes? Irgendwie ist es witzig, denn mittlerweile kenne ich dort relativ viele Leute. Luca und Paolo, die beiden Massai und Mzungu waren wieder da, der Rezeptionist und selbst der Shuttle-Bus Fahrer erkennen einen wieder. Adam und sein Charming Cafe sind immer noch völlig durchgeknallt und im Kijiji Cafe gibt es weiterhin leckeren Fisch. Und die Tauchbasis hat uns in ein 10er Package gesteckt, was so viel bedeutet wie, wir haben 10 USD pro Tauchgang und die Ausrüstung gespart.
Die Party am Samstag war hingegen nicht der Rede wert und so waren wir um 12 Uhr schon im Bett, um fit für den zweiten Tauchgang, sowie Sally und Sandra zu sein.
Der zweite Tauchgang war weniger schön. Eine ordentliche Strömung liess uns nicht am vereinbarten Tauchplatz tauchen gehen. Wir haben wenig Fische und Korallen gesehen, dafür ein Riesen-Fischernetz, in das Michael beim Deko-Stopp hineingekommen ist und selbst nicht mehr raus kam. Da fragt man sich nur, warum unser Tauchguide uns dort den Deko-Stopp hat machen lassen.
Am Abend haben wir dann ein Sunset-Cruise mit einer Dhow gemacht und gerade rechtzeitig hat sich dann die Sonne auch wieder gezeigt.
Heute ging es dann leider schon wieder zurück. Das schlechte Wetter hat den Abschied aber leichter gemacht…Beide Fähren um 4 Uhr waren ausgebucht, letztendlich haben wir durch Said den Shuttle-Bus Fahrer dann doch noch Plätze bekommen. Ich lief unter dem Namen Fatma, aber das scheint keinen gestört zu haben. Störend war dann aber die Fahrt. Ich sag nur eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist nicht gar nicht schön. Der Wellengang war abartig und ich musste mich das erste Mal so richtig konzentrieren, um nicht wie ungefähr 50% der Mitreisenden zu speien. Wenn man selbst schon nasse Hände hat, kalten Schweiß auf der Stirn und einem trotz Klimaanlage irgendwie heiß ist, dann hilft nur noch aus dem Fenster starren, konzentrieren, Kopfhörer ins Ohr und iPod auf Anschlag um wenigstens die Speierei der anderen nicht zu hören. Ich hab es überstanden, aber 2 Stunden können ganz schön lang sein…