Endlich… Nach 4 Wochen, in denen ich 7 Tage die Woche im Einsatz war, ging es für ein verlängertes Wochenende in den Ruaha Nationalpark. Wie üblich meinte der Taxi-Fahrer mir den Mzungu-Preis abknöpfen zu müssen. Denn Wazungu haben viel Geld, so seine Meinung. In den 20 Minuten Fahrzeit zum Flughafen habe ich ihm aber gründlich die Meinung gesagt und wir sind dann doch übereingekommen, dass ich den Normalpreis zahle. Warum nicht gleich so…
Eine 12-Sitzer Cesna von Safari Air Link sollte mich, Nicola, Gerry und den 16-jährige Nicolas - 3 Australier die in Dubai leben - nach Ruaha bringen. Und das ganze bei grauem Himmel und dem ersten richtigen Regen seit ich in Dar angekommen bin. Der Pilot hat den Flugverlauf dann auch als „pretty rough“ angekündigt. Es war nicht ganz so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte. Dennoch hat sich Nicola während des kompletten Flugs mit ihrem Sick Bag unterhalten…
Nach gut 2 Stunden Flugzeit mit Zwischenstopp in Selous sind wir am Ruaha International Airport angekommen…eine Sandpiste, eine strohgedeckte Hütte, die als Terminal diente, ein Loch zum Pipi machen, 3 Giraffen – wahrscheinlich das Bodenpersonal und Henry, unser Driver-Guide haben uns dort bereits erwartet. Im Landcruiser ging es in unser 15km entferntes Camp. Die Fahrt dorthin war eigentlich schon ein Game-Drive, denn Giraffen, Zebras, Impalas, Kudus und Elefanten haben den Weg gesäumt.
Das Camp war Luxus pur! Ein großes Zelt mit Feldbett und angeschlossenem Badezimmer, sowie einer ersten warmen Dusche seit 4 Wochen. Auch an Taschenlampen, Moskitospray, eine Trillerpfeifer für den Notfall, Seife, Handtücher und Badetasche haben die Jungs von Authentic Tanzania gedacht. Und die Dreckwäsche wurde obendrein noch jeden Tag gewaschen. Hätte ich das mal vorher gewusst…meine Dreckwäsche habe ich nämlich zuhause gelassen.
Die Crew bestand neben Henry aus dem Koch Aram, dem Kellner Henry und Ali, dem Mädchen für Alles. Ich war begeistert. Aber damit stand ich irgendwie alleine da. Denn meine Mitstreiter waren enttäuscht, dass es keinen Strom, kein fließend Wasser und keinen Swimming Pool gab (ich finde ja auch, dass man das hätte verlangen können, wo es doch hier so viel Wasser gibt).
Am Nachmittag ging es dann zum ersten Game-Drive. Da das Zeltcamp inmitten des Parks war, mussten wir nicht weit fahren, um riesige Impala-Herden, Paviane, Affen, Zebras, Giraffen, Wasserböcke, Warzenschweine und Elefanten zu sehen. Zum Abschluss gab es dann noch einen tollen Sonnenuntergang…was braucht frau mehr?