Gestern früh hat um 6:11 Uhr mein Handy geklingelt. Erica Ludela wollte mir sagen, dass sie am Samstag morgen nicht zu unserem Meeting kommen kann. Um 6:45 Uhr hat mir dann Mwaiseje mitgeteilt, dass der Pfarrer aus Kibaha am frühen Morgen verstorben sei, sie auf die Beerdigung ginge und somit nicht ins Büro kommen würde. Merke: die wichtigsten Infos gibt es also immer zu nachtschlafener Zeit, vor 7 Uhr morgens.
Mein Transport zum SOS ChildrensVillage hat dann ausnahmsweise mal hervorragend geklappt und Mwakambinda, der Fahrer hat sich wahnsinnig über Ekkes abgelegte Hosen gefreut.
Der Besuch im SOS Childrens Village war richtig gut. Ziel war ja zum einen Kontakte zu den Ansprechpartnern hier vor Ort zu knüpfen und mehr über deren Arbeit zu erfahren. Weiterhin wollten wir die Möglichkeiten ausloten, im Bedarfsfall dort auch Kinder unterzubringen. Letzteres wird nur mit viel Glück möglich sein, denn alle 13 Häuser sind mit jeweils 10 Kindern vollbesetzt. Aber, das SOS Childrens Village fährt seit kurzem ein sogenanntes „Familiy Strengthening Programm“, das im Groben unserem OVC-Projekt entspricht. Und das zumindest aus den Berichten auf etwas stabileren Beinen steht und ein sehr gutes Benchmark für uns darstellt. Jetzt bleibt nur noch zu wünschen, dass man den Kontakt aufrecht erhält und diesen als Chance sieht noch was dazu zu lernen. Im Anschluss habe ich dann noch eine kleine Führung bekommen. Kindergarten und 2 Schulklassen haben artig ihre englischen Sprüchlein aufgesagt und der kleine Paolo aus einem der Häuser hat kurzerhand zu seiner Mama „Kwa heri“ gesagt und mich bis ans Gate zurück begleitet. Dort habe ich ihn dann aber doch wieder dem Sicherheitspersonal übergeben…
Heute Morgen ist Claudia dann nach 2 Wochen des Wartens und Hoffens, dass ihre Kisten mit all ihrem Hab und Gut aus Deutschland doch noch vom Zoll freigegeben werden, nach Rungwe aufgebrochen – und zwar ohne ihre Kisten. Vielleicht ganz gut so, denn wer weiß wie lange das noch dauert. Und so schön ist Dar nun auch nicht, als dass man hier alt werden möchte. Mit im Gepäck hatte sie dafür Ekke, der froh um die Mitfahrgelegenheit in Richtung Malawi war. Somit bin ich nun wieder alleine mit den Schwestern …schade eigentlich. Die letzten 2 Wochen waren echt ganz witzig.
Mein Meeting mit den Rotarien heute Mittag im Mövenpick war recht angenehm. Mwateba hatte ich mal wieder mit im Schlepptau, nachdem Mwaipopo, die eigentliche Projektkoordinatorin nicht mit wollte. Der kleine Statusreport war wohl ganz ok und im anschließenden Gespräch mit dem für uns Verantwortlichen Projektleiter habe ich dann mal die andere Seite und den Grund für die Missstimmigkeiten gehört: man fühlte sich nicht gut informiert, hat anscheinend keine Reports erhalten und hat sich somit schlichtweg übergangen gefühlt. Wenn das alles ist…daran können wir – hoffentlich – was ändern.