Mvua inanyesha, foleni kubwa, baridi nyingi – Es regnet

…und zwar seit gestern Morgen ohne Unterbrechung. Nein, ich muss mich verbessern, es schüttet wie aus Kübeln…und es sieht so aus, als ob es auch nicht mehr aufhören würde.

Seit gestern sind sämtliche Strassen mal wieder überflutet, Schlaglöcher sind voller Wasser und die kleinen Schotter- und Lehmpisten so gut wie nicht mehr passierbar.


Somit können wir von Glück reden, dass wir gestern in Pugu waren, um die Kinder zu besuchen, denn heute hätte unser Auto die kleine dirtroad nicht geschafft. 

Allein der Rückweg wäre schon wieder einen kompletten Blog-Eintrag wert, denn als wir gerade von der dirtroad auf die Hauptstrasse abbiegen wollten, hat uns ein Auto überholt und nachdem ich mein Fenster komplett unten hatte, hatten auch die Wassermassen freie Bahn. Ich sah ein wenig aus wie ein begossener Pudel, das Kind auf meinem Schoß nicht weniger und die Ablagen von Ambukeges Auto waren gefüllt mit braunem Motschewasser. Bahati mbaya…

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Der Regen macht nicht nur die kleinen Strassen nicht mehr passierbar, sondern führt auch dazu, dass die Hauptverkehrsstrassen dicht sind und die Tanzanier in ihren Autos mal wieder völlig austickern. Foleni kubwa – Verkehrsstau hoch zehn, denn jeder macht mal wieder seine eigenen Regeln und aus einer zweispurigen Fahrbahn wird plötzlich eine 4- oder 5-spurige. Und dann wundert sich jeder, dass nichts mehr geht…es wird gehupt, geflucht, aus dem Auto ausgestiegen um mal zu schauen, wer noch 5 mm zur Seite fahren kann und das führt dann dazu, dass ich gestern abend geschlagene zwei Stunden vom Msimbazi Center bis New Posta gebraucht habe. Eine Strecke, die sonst in weniger als 20 Minuten selbst mit viel Verkehr zu schaffen ist. Immerhin saß ich bequem im Taxi und hatte mal wieder einen Taxifahrer, dem ich erklären musste, wie er mich ans Ziel bringt. Ohne Worte…

Tja und heute…war ich auf Stippvisite im Büro. Der Fahrer stand um 9:30 Uhr da und wollte uns nach Kimara bringen. Der Besuch ist aber wegen den Straßenverhältnissen auf nächste Woche verschoben. Mama Mwaiseje hat dann Ambukege per Telefon Bescheid gegeben, dass wir nicht nach Kimara, statt dessen aber in die Stadt fahren, um endlich einen neuen Schreibtisch und ein Bücherregal zu kaufen. Und da hat Ambukege sein Auto wieder abgezogen, weil er es heute selbst brauche würde. Ich habe die Logik mal wieder nicht verstanden, denn Kimara wäre ein Tagesausflug gewesen, in die Stadt 2-3 Stunden…das ist einfach reine Schikane und er blockt wie üblich wo es nur geht.

Also sind wir nicht in die Stadt gegangen, denn seit gestern fahren so gut wie keine dala-dalas und im strömenden Regen will ja nun keiner Laufen. Im Büro hingegen war es auch nicht auszuhalten. Der Regen bringt nicht nur kühlere Luft (es ist ganz schön kalt heute und ich trage ein Fleece), sondern auch Moskitos mit sich und von einer halben Stunde Office habe ich nun gute 10 Stiche mehr. Und dann ist da noch die Sache mit dem Licht. Das geht schon seit letztem Jahr nicht mehr…aber meine Damen haben keine Notwendigkeit gesehen, den Handwerker zu rufen. Heute ist es nun so dunkel im Büro gewesen, dass man eh nichts gesehen hat. Also bin ich um kurz nach 10 Uhr wieder nach Hause. 

Nachdem Agnes seit gestern krank ist, macht das aber nichts. Und somit kann ich heute in Ruhe mein Projekthandbuch fertig schreiben und ein paar liegen gebliebene emails beantworten…nur leider nicht senden, denn im Internetcafe gibt es seit gestern kein Internet und im College nebenan ist man heute geschlossen auf eine Beerdigung gegangen.

Habe ich eigentlich erwähnt, dass heute ein Mittwoch ist?