In der Regel werde ich ja nur bei Felix im Auto seekrank, wenn wir über die Heidburg nach Freiburg fahren. Heute morgen hatte ich aber echt Mühe, meine 3 Scheiben ungetoastetes Toastbrot bei mir zu behalten. Die Strasse nach Mabibo, wo ich zum heutigen Gottesdienst hin bin, ist keine Strasse. Das ist noch nicht einmal eine Schotter- oder Sandpiste sondern ein Weg, der nur aus Riesen Schlaglöchern besteht.
Die Kirche war voll – selbst beim zweiten Gottesdienst an diesem Morgen. Zwei Kirchenchöre haben die Predigt ausgeschmückt und wurden von einer Band mit einem Keyboard, einem Bass und zwei E-Gitarren begleitet! Das Beste war, dass einer der Chöre ein Lied gesungen hat, in dem ständig mein neues Lieblingswort vorkam: sissimisi – die Ameise ☺
Nach der Kirche haben sich die Kinder aus den Sonntagsschulen mehrerer Gemeinden in Mabibo getroffen. Die Moravian Church hat für einen Festakt und um Spenden zu sammeln die „umoja wa wanawake jinsia na watoto“ – die Familienministerin eingeladen. Und so kam es, dass ich statt meines geplanten freien Nachmittags Mama Magnethi Sita höchstpersönlich kennen gelernt habe.
Es wurden fast 800.000 Tsh in bar gesammelt und Mama Sita hat noch einmal 1 Million Tsh dazugegeben. Der Nachmittag hat sich also gelohnt. Mein Marketingherz hingegen hat gelitten. Ich habe fotografiert und man hat sogar einen professionellen Fotografen engagiert, um Fotos fürs Büro zu haben, man hat aber vergessen die Presse einzuladen. Verpasste Chance…Und ich wage zu bezweifeln, dass wir im Nachhinein noch was managen können.