Leo, mzungu anakwenda Kiwalani – Heute fahre ich ☺ nach Kiwalani

Überraschenderweise ist heute die kleine Frauendelegation, die mich abholen soll spät dran. Dafür kommt Pfarrer Ambukege um kurz nach 8 Uhr zur Türe herein. Er hätte mich ja schon seit Dienstag nicht mehr gesehen und möchte nun wissen wie es mir geht. Auch, muss er mir unbedingt noch mitteilen, dass ich die nächsten Tage mal zu ihm nachhause kommen soll und, dass mich der Fahrer am Sonntag in between 8:30 Uhr zur Kirche abholt. Das erinnert mich daran, dass ich unbedingt noch meine kleine Vorstellungsrede üben muss…

Mit gut 30 Minuten Verspätung trifft dann Erica bei den Mahenges ein. Begleitet von Pfarrerin Mwaiseje, die mich unbedingt mit abholen wollte, um mal zu sehen, wo ich wohne und…um mir zusagen, dass ich unbedingt die nächsten Tage zu ihr und ihrem Mann zu Besuch kommen muss. 

Auf dem Weg nach Kiwalani, meinem zweiten Einsatz fürs Womens Department halten wir dann erst noch im Office, um mal eben kurz hallo zu sagen, dann noch bei Ericas Freundin, die einen kleinen Klamottenladen in einem Container hat und mir direkt Kleider und Kangas verkaufen möchte. Endlich geht’s dann weiter und auf der Weiterfahrt lesen wir noch Mama Mwakimi auf, die nun bestimmt seit gut einer Stunde am Strassenrand gestanden und auf uns gewartet hat. Cool, auch sie teilt mein Hobby.

In Kiwalani angekommen, sitzen wir im Haus des Pfarrers, bei dem heute alle Nase lang jemand den Kopf zur Türe reinsteckt…denn die Mzungu ist zu Besuch!

Es gibt Tee und mit Chapati (kleinen Pfannkuchen) und Mandaazi (kleinen Krapfen) nehme ich direkt um halb 10 Uhr die Fettration für die nächsten 2 Wochen zu mir. Aber man weiß ja nie, wann es wieder etwas zu essen gibt…

Dann warten wir bis um kurz nach 12 Uhr, bis sich endlich die Frauen der Gemeinde eingefunden haben. Erica hält eine kurze Begrüßungsrede, dann dürfen sich Mama Mwakimi und Bupe Iloge – die auch in Kiwalani wohnt – und ich sich vorstellen.

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Frauen aus 4 verschiedenen Dörfern haben jeweils eine kleine Ausstellung für uns vorbereitet. Die Ausstellungen zeigen, wie sie ihren Lebensunterhalt verdienen: mit Stickereinen, Häkel- und Näharbeiten und der Verarbeitung von Mango zu Saft, Marmelade, getrockneten Mangos und Holzkohle. Danach teilt Erica einen Test aus. Es soll Bibelwissen abgefragt werden. Von den 15 Frauen nehmen aber nur 5 teil. Während Erica auswertet, bin ich von den Kindern umringt. 

Sind es bei unserer Ankunft nur 2 Kinder, so hat es sich wohl sehr schnell herumgesprochen, dass die Mzungu in Kiwalani ist. Zum Schluss bin ich von gut 10 Kindern umringt, die unbedingt Fotos machen wollen. Die Hauptattraktion bin ich allerdings nicht, weil ich weiss bin, sondern weil mein Haar so rot ist… Ein kleiner Junge steht nur staunend neben mir uns streicht mir ständig übers Haar. Von den 10 Kids hätte ich gut 5 mitnehmen können…Zum Abschied überreicht man mir noch ein Geschenk. In einem Umschlag sind 5.000 Tsh. Zum Dank weil ich heute da war…