Hyänen im Meer?!? 

Nachdem ich an meinem Überdosis-Kirche-Wochenende Erica Ludela ja schon angekündigt hatte, dass ich nicht jeden Samstag arbeiten werde, sondern auch mal an den Strand möchte, wurde das heute in die Tat umgesetzt.

Erica hat mein „ich will Strand sehen“ direkt so aufgefasst, dass sie und ihr Tochter mitkommen. Eine echt nette Geste, die ich höflicherweise nicht ablehnen durfte. 

Um 10:30 Uhr hat sie mich also abgeholt. Tumaini würde sich riesig freuen, denn sie war noch nie am Strand. Bis zum Fähranleger nach Kigamboni haben wir 1 ½ Stunden gebraucht. Wie immer war die Hölle los. Unterwegs haben wir mal eben noch am Strassenrand angehalten, weil die Kleine Pipi musste. Irgendwie hat das aber nicht so ganz geklappt. Als sie wieder ins Auto einstieg hat der Rock ziemlich getropft. Der war wohl im Weg… 

Erica hat den Taxi-Fahrer zu einem ganz tollen Strand gelotst. South Beach. Hörte sich gut an…

Dort angekommen hat Erica mit dem Taxifahrer ausgehandelt, dass er doch bitte hier auf uns warten sollte, wir seien in 1 Stunde wieder zurück. Wie, in einer Stunde? Wir wollten doch einen Strandtag einlegen. Erica konnte ich davon überzeugen, dass 2 Stunden das Minimum sind. Da wusste ich noch nicht, was mich erwartete. South Beach erwies sich nämlich als Hotelanlage, die man als Gast gegen eine geringe Eintrittsgebühr von 5.000 Tsh und Herausgabe der eigenen Wasserflasche nutzen konnte. Der Swimmingpool war ganz nett, aber wie überall standen auch hier riesige Boxen herum, die die ganze Anlage mit einer Dezibel-Zahl beschallten, die bei uns verboten wäre.

Erica wollte gar nicht ins Wasser und hat sich neben den Pool in den Schatten gesetzt. Tumaini, die ja noch nie im Wasser war und folglich auch nicht schwimmen konnte, ist mit großer Freude ins Wasser und hing von da an an mir.

South Beach (13)

Das Meer, das ja nun keine 100 Meter vor mir lag, ließen die beiden völlig außer acht. Dabei hat es so schön blau gefunkelt. Im Meer gäbe es nämlich Hyänen, hat mir Erica auf Englisch erklärt und daher gehe man da besser nicht rein. Auf Swahili stellte sich dann aber raus, dass sie Krokodile meinte. Naja, auch das wollte ich nicht so ganz glauben und so bin ich dann doch noch runter ans Meer um wenigstens ganz kurz reinzuhüpfen. Unter strenger Beobachtung von Erica und Tumaini, die mich beschwörten, doch schnell wieder rauszukommen.  

Um 14:30 Uhr war Heimreise angesagt. Was für ein Strandtag! Lesson learned: meine Wochenend-Ausflüge gestalte ich zukünftig lieber wieder selbst. Dann weiß ich wenigstens was ich habe und kann das tun, was ich will.